Fact-Checking Workshop bei der Wissenswerte 2017: Rückblick & Links
„Wie können Quellen im Internet überprüft werden?“ – Das war die Leitfrage für unser Onlinecamp 2017. Zusammen mit dem Recherche-Experten Albrecht Ude haben wir uns am vergangenen Montag auf die Suche nach Antworten gemacht. Hier gibt es ein paar kurze Eindrücke vom Workshop und (wie versprochen) zwei Links.
Pünktlich um 14:30 Uhr war der Seminarraum sehr, sehr gut gefüllt. Wir hatten mit maximal 35-40 Teilnehmern gerechnet, mindestens fünfzig Wissenswerte-Besucher waren gekommen. Das Interesse am Fact-Checking ist also vorhanden; auch (und gerade?) unter Wissenschaftsjournalistinnen.
Dieser Eindruck bestätigt sich übrigens durch unsere Mini-Umfrage, die wir im Vorfeld durchgeführt hatten. Immerhin 2/3 der Befragungsteilnehmer gaben zu, dass sie bereits einmal auf gefakte Nachrichten hereingefallen sind. Da irritiert zwar ein wenig, dass sich gleichzeitig ca. 2/3 der Befragten gute bis überdurchschnittliche Fact-Checking-Kenntnisse bescheinigen, aber es ist ja immer Luft nach oben. 😉
Fakes-Nachrichten erkennen: Bauchgefühl, Expertenblick und nüchterne Fakten-Recherche
Dass es oft verflucht schwer ist, echte von falschen Geschichten zu unterscheiden, machten unsere Fallbeispiele zum Start deutlich. Rote und grüne Kärtchen wurden hochgehalten, oftmals ebensoviele rote (=falsch) wie grüne (=echt) Kärtchen: es lag fast immer ein stattlicher Teil daneben.
Nicht weiter tragisch, denn schließlich waren wir ja zum (voneinander) Lernen zusammengekommen. Dafür gab es zunächst einmal die Arbeitsphase in zwei Gruppen. Gruppe A hatte an diesem Beispiel zu diskutieren, wie denn der Fakten-Check eines Fotos ablaufen könnte.
Bei Gruppe B war ein vermeintliches Amateur-Video der Arbeitsgegenstand. Später wurden die Ergebnisse der beiden Gruppen mit Albrecht Ude diskutiert. Deutlich wurde: Fact-Checking ist Handwerk. Und mit dem notwendigen Know-How kann jeder die ärgsten Pannen vermeiden.
Auf (fast) alle Fragen, die nach unserem Workshop noch offen sind, sollten Antworten im „Verification Handbook“ zu finden sein:
Und hier noch der von Albrecht Ude empfohlene Link zu ImgOps, wo jenseits der (reversen) Google-Bildersuche weitere hilfreiche Tools (z.B. Tineye) gelistet sind:
—
Allen Teilnehmern nochmal herzlichen Dank für die engagierte Mitarbeit und das positive Feedback.